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Woran erkenne ich eine seriöse Tierschutzorganisation? 

Leider ist gerade der Auslandstierschutz schon häufiger in Verruf geraten.

Auch in Tierschützerkreisen machen sich zum Leidwesen seriöser Vereine schwarze Schafe breit, die kranke Tiere vermitteln, falsche Papiere ausstellen und den neuen Besitzern wichtige Informationen vorenthalten.

In solchen Fällen geht oft auch die gesamte Schutzgebühr oder zumindest ein Teil davon in die eigene Tasche und das kann nicht der Sinn von Tierschutz sein. Nicht nur für die Besitzer und die Tiere, sondern auch für alle verantwortungsvoll arbeitenden Vereine ist eine solche betrügerische Vermittlung sehr folgenschwer.

Verständlicherweise wird sich der neue Tierbesitzer hintergangen fühlen, wenn ein Tier ankommt, welches viel älter ist als angegeben oder schlimmer noch, sehr krank ist.

Was hängen bleibt, ist der Eindruck, dass alle Organisationen so arbeiten, bzw. dass alle Tiere z. B. aus südlichen, oder östlichen Ländern krank sind und man nie weiß, was man bekommt.

Schlimm für alle Tierschützer, die einen Großteil ihrer Freizeit in eine seriöse Tierschutzarbeit investieren und viel Einsatz und eigenes Geld einbringen, um ihren Schützlingen zu einem Zuhause zu verhelfen.

Bei Vermittlungen von Tieren in Deutschland kann man sich meist persönlich vor Ort ein Bild machen. Kommt ein Tier aus dem Ausland, ist das nicht so einfach.

Wenn Sie auf ein Tier aufmerksam werden und den ersten Kontakt aufnehmen, fragen Sie von welcher Organisation oder welchem Verein das Tier vermittelt wird.

Oft sind im Internet ja nur die Personen angegeben, die ein Tier vermitteln. Schauen Sie sich die Vereinsseite im Internet an und versuchen Sie, mehr über die Organisation zu erfahren.

Schauen Sie, ob die Seite informativ aufgebaut ist und ob eine Adresse und Ansprechpartner aufgeführt sind. Kommt es zu einem weiteren Kontakt und Sie interessieren sich ernsthaft für ein Tier, achten Sie auf die folgenden Punkte:

Was man Sie auf jeden Fall fragen sollte ist:

wie Sie wohnen, welche Personen im Haushalt leben, ob Tierhaltung erlaubt ist, wie lange das Tier alleine bleiben muss, ob Sie Erfahrung mit der Art/Rasse haben, ob Sie finanziell ein Tier unterhalten können, auch wenn es mal teuer wird beim Tierarzt!


Der erste Kontakt

Sie sind im Internet auf einen unserer Vierbeiner aufmerksam geworden, der Ihnen gefällt? Dann sollten Sie sich per Mail an die dort angegebene Kontakt E-Mail-Adresse wenden. Sie sollten sich möglichst ausführlich unter Angabe Ihrer eigenen Kontaktdaten (Name, Vorname, Adresse, Tel./Fax/Mobiltel./E-Mail kurz oder gerne auch länger) vorstellen, damit wir uns ein „Bild“ von Ihnen machen können. Schreiben Sie uns wo sie leben, ob Sie Kinder, bereits andere Tiere haben, arbeiten gehen oder Zuhause sind ... das erspart den Tierschutzvereinen in der Regel eine Menge Rückfragen. Sofern aus Ihrer Kontaktmail alle für uns relevanten Informationen hervorgehen – ansonsten fragen wir ebenfalls per Mail vorab noch einmal gezielt nach – nimmt ein mit der Vermittlung betrauter Mitarbeiter unseres Vereins telefonisch Kontakt mit Ihnen auf. Im Rahmen dieses Telefonats lassen sich bereits eine Vielzahl Fragen klären. Wenn von unserer Seite alle Voraussetzungen für eine Vermittlung gegeben sind, vereinbaren wir mit Ihnen einen Termin für einen Hausbesuch.



Der Hausbesuch

Dieser Besuch findet bei Ihnen zu Hause statt und wird von einem Mitarbeiter des Vereins oder einer beauftragten Person durchgeführt. Hier geht es nicht darum, Sie persönlich zu „kontrollieren“, ob ihre Wohnung aufgeräumt ist oder dergleichen, sondern vielmehr darum, Sie persönlich einmal kennenzulernen, einfach noch mal ein Gespräch zu führen, zu sehen, wie das Tier bei Ihnen leben würde und eventuelle weitere Fragen zu klären. Hier werden Punkte besprochen wie z. B., ob eine Genehmigung des Vermieters zur Hundehaltung vorliegt, über welche Kenntnisse der Tierhaltung Sie verfügen, ob der neue Vierbeiner von der ganzen Familie positiv aufgenommen wird und bei Bedarf leisten wir auch Hilfestellung in Bezug auf die im Rahmen des Landeshundegesetzes erforderlichen Auflagen, die mit einer Anschaffung bzw. Haltung eines Hundes einhergehen (Tierhaftpflicht, Mikrochip, Anmeldung beim Ordnungsamt, Sachkundenachweis etc.).

Unsere Tiere haben allesamt kein schönes Leben gehabt und sollen ein Zuhause finden, in dem sie sich geborgen fühlen – insofern bitten wir um Verständnis, dass wir uns die Entscheidung nicht allzu leicht machen können. Nach einer positiven Kontrolle, anlässlich derer auch Ihre Fragen umfassend beantwortet wurden und wir Sie über alle uns bekannten Eigenschaften des Tieres informiert haben, wird mit Ihnen, wenn sich alle einig sind, ein Schutzvertrag geschlossen

 


 

 Der Schutzvertrag, die Schutzgebühr ... und was mit ihr passiert


Ein solcher Vertrag regelt alle wesentlichen Punkte im Bezug auf die Haltung des Tieres und besagt, dass Sie als neuer Besitzer unserem Vierbeiner ein Heim auf Lebenszeit bieten, unser Verein jedoch die Eigentumsrechte an dem Tier behält. Dies dient dem Schutz des Hundes, damit mit diesem kein Handel betrieben werden kann, er nicht an Dritte verkauft wird, oder in einem Fall, wo Sie aus einer Änderung Ihrer persönlichen Lebensumstände heraus das Tier selbst nicht mehr halten können, der Hund auf jeden Fall wieder der Obhut des Vereins unterstellt wird - sprich an uns zurückgegeben wird.
Die Höhe der Schutzgebühr ist individuell. Die Schutzgebühr kann von Ihnen je nach Absprache entweder auf das Vereinskonto des Vereins überwiesen werden, oder dem mit Ihrer Vermittlung betrauten Mitarbeiter unseres Vereins auch bar übergeben werden. Sie deckt einen Teil der entstehenden Kosten bei der Vermittlung ( Impfungen, Kastration, Mikrochip, EU Ausweis, Transportkosten etc.) und dient auch  der Versorgung all unserer Vierbeiner auf unserem Gnadenhof in Polen und kommt ausschließlich denen zu Gute, die noch kein Heim gefunden haben.
Die Schutzgebühren bereits vermittelter Hunde ermöglichen sozusagen den Hunden vor Ort die Versorgung, die medizinische Betreuung etc. und schützen das Tier selbst gleichzeitig davor, von skrupellosen Menschen für „kleines Geld“ eingekauft zu werden, um z. B. profitabel weiter veräußert zu werden.

Die Höhe der Schutzgebühr für unsere Hunde beträgt 320,-€.


-alte, behindert, kranke Hunde                             nach Absprache

Die Schutzgebühr ist kein Kaufpreis, sondern soll die bereits entstandenen Kosten wenigstens etwas decken und nach dem Solidarprinzip den Tieren zugute kommen, die in unseren Tierschutzhof verbleiben und die nicht das Glück eines eigenen Zuhauses haben.

Unsere Schützlinge sind selbstverständlich alle kompl. geimpft, gechipt, mehrfach entwurmt, kastriert (außer Welpen) und besitzen seine EU Pässe

Um Ihnen einen ungefähren Überblick zu verschaffen was ein Tier "kostet" bis es aus unseren Tierschutzhof evtl. in ein eigenes Zuhause oder eine Pflegestelle einziehen darf, im Folgenden eine kurze Übersicht der Routinekosten.

- Wurmkur (abhängig von Größe und Gewicht, bei Welpen mind. 3 x Entwurmung)
  ca. EUR   6,00 ( bei Welpen  18 bis 20,-€)

 

- Chip setzen  -   EUR   7,00

- Impfung  -  EUR   17,00 ( bei Welpen meistens doppelte, da Grundimunisierung beinhaltet doppelte Impfung)

- Kastration
  Rüde               - EUR   ca 55,-

  Hündin          - EUR   ca 105,-

 Kosten für Einreise z. B. nach Deutschland

 EU Pass  -   EUR   15,00

 
  Transportanteil  EUR   98,00

- Futterkosten (inkl. Fahrtkosten) pro Monat für Streuner  -   EUR     25,00


  Kosten in Summe für Vorbereitung für Ausreise + mind. 6 Monat Futter = ca 348,- € für einen     Rüden   und  ca 398,-€ für eine Hündin.


Behandlungen gegen Ektoparasiten und außergewöhnliche Behandlungen wie z. B. nach Vergiftungen, Unfallfolgen, Operationen, Medikamente für chronisch kranke Tiere oder Spezialnahrung für diese, sind Kosten, die zusätzlich hinzukommen.   

Wir hoffen mit dieser Übersicht dazu beigetragen zu haben, dass der leider oft auch von offizieller politischer Seite geäußerte Vorwurf, Tierschutzvereine würden sich an der Schutzgebühr bereichern, entkräftet wurde.

Selbstverständlich würden wir uns sehr darüber freuen, wenn Sie eine zweckgebundene Spende wie z. B. die Futterkosten oder die Kastration eines Steuners oder die Impfung oder, oder, oder übernehmen würden.



Wie kommt das Tier nun zu Ihnen?

1) Aus einer Pflegestelle in Deutschland:

Sofern das Tier bereits in Deutschland in einer unserer Pflegefamilien lebt, wird man mit Ihnen einen Besuchstermin abstimmen, an dem Sie Ihr Tier kennenlernen können. Falls die Entfernung für Sie zur Pflegestelle nicht zu groß ist, steht auch mehrmaligen Besuchen nichts im Wege. Mitnehmen dürfen Sie Ihr Tier aber in der Regel erst, nachdem wir den üblichen Vorbesuch bei Ihnen gemacht haben und einen Schutzvertrag geschlossen haben. Falls Sie eine weite Anfahrt haben, erledigen wir die Formalitäten auch gerne völlig unverbindlich im Voraus, damit Sie frei entscheiden können, ob der neue Hausgenosse sofort mitreisen darf oder nicht.
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir die Tiere im Normalfall nicht bringen können, da wir alle einen Beruf, eigene Tiere und viele, viele Vermittlungstiere haben, um die wir uns kümmern müssen. Wenn wir bei einem logistischen Problem helfen können, machen wir das jedoch gerne.


2) Aus dem Ausland:

Nach Ihrer verbindlichen Zusage zur Adoption eines Tieres,reservieren wir den Hund für Sie und er wird gechipt und tierärztlich auf die Reise vorbereitet. Den genauen Reisetermin Ihres Vierbeiners teilen wir Ihnen so schnell, wie möglich mit.

Ein paar Tage vor Ankunft Ihres Tieres bekommen Sie von uns eine detaillierte Übergabeliste mit den Treffpunkten und geschätzen Uhrzeiten. Am Tag der Anreise halten wir Sie über den Fahrtverlauf auf dem Laufenden und geben Ihnen eine genauere Ankunftszeit frühzeitig durch, um einen möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
In den Tagen nach der Ankunft, werden wir verstärkt mit Ihnen Kontakt halten, bis Sie und der neue Hausbewohner sich aneinander gewöhnt haben und gut zurecht kommen.
Geschafft!
Das Tier ist endlich bei Ihnen im neuen Zuhause ankommen! Uns ist sehr wichtig, dass Sie sich auch nach einer erfolgten Vermittlung jederzeit gerne an uns wenden können, sobald Fragen oder Probleme auftreten. Wir stehen Ihnen nach unseren Kräften mit Rat und Tat zur Seite!
Da auch die Retter der Hunde vor Ort wissen möchten, wo ihre Schützlinge untergebracht werden, bitten wir Sie, uns Fotos unseres ehemaligen Schützlings bei Ihnen im neuen Heim zu zusenden, denn diese Bilder sind es, die uns für viel Arbeit entschädigen und uns motivieren weiter zu machen!


 

Warum holen wir Tiere aus dem Ausland?

Gibt es nicht genug Tiere in deutschen Tierheimen?


Es ist richtig, dass es in Deutschland bereits eine hohe Anzahl an Tieren gibt, die in Tierheimen oder Pflegestellen auf einen neuen Besitzer warten. Allerdings geht es diesen Tieren den Umständen entsprechend gut, sie werden tierärztlich betreut, gut ernährt und sie sind nicht vom Tode bedroht. In den städtischen Tierheimen der Mittelmeerländer oder in östlichen, europäischen Ländern  ist dies leider nicht so, denn oft werden Tiere dort, wenn sie nicht innerhalb einer "Schonfrist" von einigen Wochen abgeholt oder vermittelt werden, einfach getötet. In anderen Ländern, z. B. in Osteuropa, gibt es teilweise gar keine Tierheime oder nur solche, die man garnicht Tierheim nennen kann.
Dort vegetieren die Tiere unter schlimmsten Bedinungen.
Deshalb holen verschiedene Tierschutzorganisationen Hunde und Katzen aus dem Ausland. Die Tiere landen auch i.d.R. nicht in deutschen Tierheimen sondern in privaten Pflegestellen, wo sie betreut werden, bis sie vermittelt sind. Ist ein solches Tier dann vermittelt, kann ein neues Tier aus dem Ausland nachrücken.



Sind Tiere aus dem Ausland nicht alle krank?

Die Tiere aus dem Ausland haben oft auf der Straße oder in nicht so schönen Tierasylen gelebt, sie sind daher Gefahren und Infektionen ausgesetzt, die in Deutschland nicht verbreitet sind. Die Tiere, die hier vermittelt werden, wurden aber tierärztlich untersucht, haben die Grundimpfungen und ihre gesundheitlichen Probleme (falls vorhanden) sind bekannt und dokumentiert. Nichtsdestotrotz bleibt ein Restrisiko, dem der neue Besitzer durch eine gründliche Untersuchung beim Tierarzt seiner Wahl entgegentreten sollte.
Wer ein chronisch krankes Tier aufnimmt (z.B. einen Leishmaniose-positiven Hund) sollte sich darüber im Klaren sein, dass dadurch unter Umständen Kosten von über 1000 Euro auf ihn zukommen können. Außerdem bedeutet ein krankes Tier für die Familie auch zusätzlichen Stress, vor allem, wenn Kinder da sind, die darunter leiden, dass es dem Haustier schlecht geht. Wir sind auf jeden Fall dafür, dass auch kranke Tiere eine Chance bekommen, allerdings sollten die zukünftigen Halter sich genau informieren.


 

Krankheitsinfos


Girardien
Giardien (Giardia) sind eine Gattung von mikroskopisch kleinen Dünndarm-Parasiten. Sie werden, ähnlich wie Kokzidien, traditionell zu den Protozoen gezählt, d. h. es sind heterotrophe („tierische“) Einzeller. Sie kommen weltweit bei einer Vielzahl von Säugetieren, aber auch bei Amphibien, Reptilien und Vögeln vor. Für den Menschen stellen sie als Zoonoseerreger eine Gefahr dar. Ein weit verbreiteter Vertreter der Giardien ist Giardia intestinalis, auch Giardia lamblia oder Giardia duodenalis genannt, der Vögel und Säugetiere befällt. Giardia agilis kommt bei Reptilien vor, Giardia muris bei Nagetieren und Vögeln

Die Darmparasiten haben eine birnenförmige Gestalt mit zwei typischen Kernen, die den Anschein eines Augenpaares (in Wirklichkeit Zellkerne mit Erbinformationen) haben. Zur Fortbewegung nutzen Giardien ihre Geißeln. Mit Hilfe ihrer Bauchhaftscheibe sind die Durchfallerreger in der Lage, sich an der Darmwand des Wirts festzusetzen, d. h. sie dringen nicht in das Gewebe ein. Dort vermehren sie sich dann millionenfach auf der Oberfläche der Darmschleimhaut.

Um andere Lebewesen (u. a. auch Menschen) zu befallen, umgeben sich jeweils zwei Giardien mit einer schützenden Hülle und lassen sich über den Kot ausscheiden. Durch die Hülle sind sie tage- bis wochenlang geschützt, bevor sie vom neuen Wirt über verschmutztes Wasser oder Nahrungsmittel aufgenommen werden. Die infektiösen Parasiten bleiben in feuchten Böden bis zu sieben Wochen infektiös, in kühlem Wasser (4 °C) bis zu drei Monaten, wobei sie unter optimalen Bedingungen sogar mehrere Monate lebensfähig bleiben können.

Viele Menschen und Tiere beherbergen Giardien im Darm, ohne sich krank zu fühlen. Trotzdem scheiden sie den Parasiten mit ihrem Stuhl aus. Andere befallene Individuen leiden an Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall. Beim Menschen wird eine Infektion mit Giardien meist mit einer Reise in tropische Regionen oder Abenteuerreisen in die freie Natur erklärt. Tatsächlich sind die hygienischen Bedingungen in diesen Gebieten oder „Camps“ oft ungenügend, so dass eine Ansteckung durch Wasser oder Nahrungsmittel leicht möglich ist.

Giardien stellen ein Problem in der Trinkwasseraufbereitung dar, sie lassen sich weder durch Chlor noch durch Ultraviolettstrahlung komplett abtöten. Aus diesem Grund wird zur Oberflächenwasser-Aufbereitung häufig Ultrafiltration eingesetzt, um sie abzufiltrieren. 

Kokzidien
Kokzidien (Coccidia) sind eine Ordnung der Sporentierchen, einer Klasse der Protozoen, die in der Regel intrazellulär parasitisch in höheren Tieren leben.
Die Kokzidien befallen vorwiegend den Magen-Darm-Trakt und bewirken je nach Befallsstärke Durchfall. Die Erkrankungen durch Kokzidien nennt man Kokzidiosen. Sie kommen bei Haustieren wie Hund, Katze und Kaninchen, aber auch bei Geflügel und Fischen vor. Als Therapie werden sog. Kokzidiostatika verabreicht. Die Krankheit kann nach erfolgreicher Behandlung rasch abheilen. In besonderen Fällen, z. B. bei Jungtieren, kann sie auch tödlich enden.

In einer Wirtszelle, meist des Magen-Darm-Kanals, des Blutes oder der Leber, vollziehen sie eine ungeschlechtliche Vermehrung in Form einer Schizogonie/Merogonie (Spaltung) durch mehrfache Kernteilungen und zerstören dabei die Zelle. Jedes der sogenannten Merozoiten (bis zu 100 aus einem Elterntier) befällt anschließend eine neue Zelle und der Vorgang wiederholt sich. Die Form der Teilung ist abhängig vom Parasiten: Toxoplasma gondii teilt sich in einer Form die Endodyogenie genannt wird, während Eimeria ein Schizogonie/Merogonie-Teilungsmuster aufweist. Bei Sarcocystis wird das Teilungsmuster als Endopolygonie bezeichnet.

Die Zahl der ungeschlechtlichen Vermehrungen ist für jede Kokzidien-Art spezifisch. Danach bilden sich Geschlechtszellen (Gametogonie), nämlich große plasmareiche Makrogameten und kleine begeißelte Mikrogameten und es vollzieht sich eine geschlechtliche Vermehrung. Die befruchtete weibliche Zelle umgibt sich mit einer Hülle und wird zur Oozyste. Sie wird mit dem Kot des Wirtes ausgeschieden. In der Außenwelt kommt es wieder zu einer ungeschlechtlichen Vermehrungsphase, in der sich einkernige Teilungsprodukte bilden und sich mit Hüllen umgeben, die sogenannten Sporen (Sporogonie). In den Sporen bilden sich unter weiterer Teilung die infektiösen Sporozoiten.

Unterordnung Haemosporidia
Haemosporidia ist die für Menschen bedeutendste Gruppe, zu der der Malaria-Erreger Plasmodium malariae gehört. Plasmodien sind auch der Tropica-Parasit (Plasmodium falciparum) und der Tertianaparasit (Plasmodium vivax). Andere Plasmodien kommen in Affen, Fledermäusen und anderen Säugetieren vor, z. B. Theileria parva (Küstenfieber afrikanischer Rinder).

Ebenfalls zu den Kokzidien gehört Toxoplasma gondii, der Erreger der Toxoplasmose bei Katzen. Diese Infektion ist für Menschen mit gesundem Immunsystem ungefährlich. Eine Gefahr besteht allerdings bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem (HIV- oder Transplantationspatienten). Eine weitere Gefahr besteht bei der Erstinfektion in der Schwangerschaft, bei der das ungeborene Kind sterben oder schwere Behinderungen davontragen kann.

Bitte bedenken Sie bei der Übernahme eines Tieres, dass Giardien und Kokzidien auch erst nach einer gewissen Zeit bei einem Tier auftreten können (Inkubationszeit).
Beides kann mit einem Medikament Ihres Tierarztes ohne Probleme behandelt werden.


 

Sollte ich als Anfänger nicht besser einen Welpen nehmen?

Sowohl bei Hunden, als auch bei Katzen, sind Welpen allgemein schwieriger zu handhaben als erwachsene Tiere. Wenn das Tier schon an den Menschen gewöhnt ist, so ist ein älteres Tier immer pflegeleichter als ein Welpe. Kommt das Tier von der Straße, so fängt man natürlich auch bei einem älteren Tier sozusagen bei Null mit der Erziehung an.
Allgemein kann man aber sagen, dass Welpen anstrengender sind und viel mehr kaputtmachen als erwachsene Tiere, die schon etwas ruhiger und ausgeglichener sind. Welpen gehören am besten in die Hände von Tierhaltern, die schon Erfahrung mit der entsprechenden Tierart haben. Viele Menschen wollen auch unbedingt ein junges Tier, weil Welpen ja "soo süüß" sind. Man sollte sich vor Augen halten, dass der süße Welpe nach 6-10 Monaten erwachsen ist, womit sich das dann auch erübrigt hat. Bei einem Welpen kann man auch nicht unbedingt schon etwas über den Charakter aussagen - ein erwachsenes Tier ist da schon gefestigt und man kann sich das Tier aussuchen, welches am besten zu einem passt.



Sind Tiere aus dem Tierheim nicht alle schon "versaut"?

Viele Menschen sind der Meinung, dass ein Tier "aus 2. Hand" unberechenbar sei und unter Umständen unerwünschte Eigenschaften haben könnte. Deshalb wollen sie lieber einen Welpen und glauben, diesem leicht alles beibringen zu können. Das ist aber ein Trugschluss. Welpen sind  anspruchsvoller und schwieriger zu halten (siehe oben) als erwachsene Tiere.
Ein Hund oder eine Katze aus dem Tierheim wurde dort schon einige Zeit beobachtet. Die Mitarbeiter kennen das Tier und können Angaben über das Wesen und Verhalten machen. Eventuelle unerwünschte Eigenschaften werden schon bekannt sein und Sie können diese dann mit liebevoller Geduld dem Tier abgewöhnen. Wichtiger ist es aber, dass man von vornherein das Tier auswählt, was charakterlich am besten zu einem.


 

Wie sollte die Vermittlung laufen?


Der Vermittler sollte auf jeden Fall ein persönliches Kennenlernen vorschlagen. Meist passiert das bei Ihnen zu Hause in Form einer Vorkontrolle. Dabei wird geschaut, ob Sie dem Tier einen entsprechenden Lebensraum zur Verfügung stellen können und weitere eventuelle Fragen werden geklärt.

Bei Vermittlungen aus dem Ausland: Wenn der Verein keine Kontrolle will, lassen Sie die Finger davon! Nach erfolgreicher Kontrolle/Vorgespräch, bei der man Ihnen alle Ihre Fragen kompetent beantworten sollte und Sie umfassend über alle bekannten Eigenschaften des Tiers informieren sollte, wird ein Schutzvertrag geschlossen.

Bei Vermittlungen aus dem Ausland: Der Schutzvertrag sollte nicht erst am Flughafen bei Ankunft des Tieres gemacht werden!

Die Schutzgebühr sollte nicht zu hoch sein. Ein großer Hund kostet ca. 200-250 Euro.

Kommt das Tier am Flughafen an, so holen Sie es bei manchen Vereinen persönlich ab. Nicht alle Vereine verfügen über ausreichend Pflegestellen, so dass die Tiere sich dort erst mal akklimatisieren können. Im Idealfall holt ein Vertreter des Vereins das Tier ab und bringt es in eine Pflegestelle. Nach ein bis zwei Tagen können Sie es dort abholen.

Das Tier sollte gechipt sein, einen EU Pass besitzen, geimpft sein ( vorgeschrieben ist die Tollwutimpfung, welche mind. 21 Tage vor der Ausreise durchgeführt wurde), Hunde aus südlichen Ländern sollten auf Filaria und ggf. auch auf Leishmaniose getestet sein. Noch besser wäre es, wenn sogar schon auf Babesien und Ehrlichiose getestet wäre. Diese Tests sind allerdings teuer und nicht immer ist genügend Geld dafür da. Die Impfpapiere sollten auf das Tier passen (Geburtsdatum und Beschreibung) und müssen mit dem Tier übergeben werden. Der Verein sollte sich eine Nachkontrolle vorbehalten.

Zeigen Sie Sich kompetent und informieren Sie Sich vorher über Krankheiten aus dem Mittelmeerraum, wenn das Tier aus einer entsprechenden Region stammt. Fragen Sie nach diesen Krankheiten. Will man Sie abspeisen mit Aussagen wie „Das kommt hier nicht vor“, dann lassen Sie die Finger davon. Man sollte Sie ehrlich und umfassend über die Risiken aufklären.


 

Ein Welpe zieht ein...

Ein Welpe ist ein Baby und hat seine Bedürfnisse.
Welpen brauchen intensive Betreuung gerade in der ersten Zeit.
Das neue zu Hause sollte sich daher min. 2 Wochen Urlaub nehmen (oder länger) um dem Welpen die Eingewöhnungszeit zu erleichtern.

Welpen sind nicht gern allein und weinen daher oft.
Welpen sind nicht stubenrein.
Welpen haben einen großen Knabber- und Spieltrieb. Sie wollen beschäftigt werden.
Welpen müssen alles noch lernen, z.B. an der Leine laufen, Sitz, Platz, im Körbchen schlafen, alleine bleiben, nichts kaputt machen... das braucht viel Zeit und Geduld.

Bitte machen Sie sich VORHER Gedanken darüber, was es bedeutet wenn ein Baby bei Ihnen einzieht.
Dank unserer fleißigen, ehrenamtlichen Helfern, ist es im Laufe der Jahre möglich geworden, unsere Pfleglinge überregional und auch teilweise in die angrenzenden Nachbarländer vermitteln zu können. Dies ist aber abhängig davon, ob in der näheren Umgebung mindestens eine Kontaktperson unseres Vertrauens ansässig ist, die eine Vorkontrolle sowie die Betreuung der neuen Besitzer übernehmen kann. Für uns steht das Glück des Tieres auch nach der Vermittlung noch im Vordergrund .

Daher kann es leider möglich sein, dass wir eine Vermittlung "ablehnen" müssen, weil niemand aus dem aktiven Team dort anzutreffen ist. Bitte haben Sie in einem solchen Fall Verständnis für unsere Entscheidung und wenden sich nicht dem Tierschutz ab!


 

Informationen zum Thema "Pflegestelle"

Pflegestelle, was ist das?

Eine Pflegestelle ist eine Zwischenstation zwischen Tierheim und endgültigem Zuhause. Sie nehmen ein in Not geratenes Tier auf und geben ihm bis zur endgültigen Vermittlung ein vorübergehendes Zuhause. Oft retten Sie ihm so das Leben und helfen ihm, seine Vergangenheit schneller zu überwinden.
Eine wichtige Tierschutzarbeit auf die wir angewiesen sind. Wie vielen Tieren wir helfen können hängt entscheidend davon ab, wie viele Pflegeplätze zur Verfügung stehen.

Pflegestelle, warum?

In Pflegestellen leben die Vierbeiner mit Menschen zusammen in Haus oder Wohnung statt einsam im Zwinger. So kann man gezielt auf ihre Bedürfnisse eingehen und ihnen schneller helfen, die Vergangenheit zu überwinden. Die meisten Tiere, die untergebracht werden müssen haben Schlimmes erlebt. Sie können verletzt sein, Wunden, Knochenbrüche usw. haben, sind oft geschwächt und abgemagert, teilweise verängstigt, nicht erzogen und meistens noch nicht stubenrein.
Eine Pflegestelle zu sein bedeutet viel Arbeit, Geduld, Zeit, Toleranz und Herz.
Bevor Sie nun weiter lesen -
Ein offenes Wort an die, die gerne selber Pflegestelle für unsere Hunde werden möchten. Wir möchten darüber informieren  was unsere Tierschutzarbeit ausmacht und was Sie evtl. erwarten kann.

Manchmal kann es sein, dass ein Hund aus dem Tierschutz nicht genau der Beschreibung der Homepage entspricht oder sich im Nachhinein eine Krankheit bei dem Hund herausstellt, von der wir leider vorher nichts wussten.
Das ist keine Absicht, aber Tierschutz ist leider keine Bilderbuchgeschichte, die weiß Gott nicht immer mit einem Happy-End endet.
Haben Sie eine Vorstellung davon, was die Tierschützer vor Ort leisten? Nein, bestimmt nicht.
Können Sie sich vorstellen, was es bedeutet, teilweise mehr als 16 Std. täglich für die Tiere im Einsatz zu sein? Tote Tiere, halbverhungerte Hunde, misshandelte Hunde zu sehen und aufzunehmen. Tagtäglich gehen die Tierschützer vor Ort an ihre psychische sowie physische Belastungsgrenze. Es ist jeden Tag ein Kampf aufs Neue. Ein Kampf, der viel Kraft und Energie kostet.
Die Tierschützer vor Ort müssen sich mit Menschen plagen, die keinen Respekt vor Tieren haben. Sie müssen zu Behörden laufen und betteln. Sie betteln um Geld, damit die Tiere mit dem Nötigsten versorgt werden. Und selbst hier stecken viele Tierschützer vor Ort noch ihre privaten Mittel mit rein…
Es ist auch schwer vorstellbar was es bedeutet, jeden Tag aufs Neue zu kämpfen. Jeden Tag das Elend live (nicht auf Fotos) zu sehen und mit zu erleben.
Die Prioritäten vor Ort beschränken sich dann auf des Wesentliche: die ohnehin, aufgrund der Überfüllung, gestressten Hunde so gut es geht medizinisch und mit Futter zu versorgen. Eine ganz genaue Beschreibung und Beobachtung der Verhaltensweisen ist nicht immer möglich. Können wir ihnen wirklich einen Vorwurf machen, dass es NICHT aufgefallen ist, dass ein Hund humpelt?
Uns liegt nichts ferner als einen Hund auf die Homepage zu nehmen, der uns als gesund beschrieben wird und sich im Nachhinein herausstellt, dass er doch die eine oder andere Krankheit oder Blessur oder Behinderung hat.
Keiner der Tierschützer vor Ort enthält uns Dinge vor, weil eine böse oder niederträchtige Absicht dahinter steckt - nein, auf keinen Fall!!
Deshalb bitten wir um Nachsicht, den Tieren zu Liebe, wenn sie in einem schlechteren Zustand nach Deutschland gebracht werden, als beschrieben. Es sind lebendige Wesen, die eine Chance auf ein gutes Leben verdient haben und völlig unschuldig an ihren Misshandlungen sind. Mitleidige Menschen sind ihre einzige Hoffnung. Und diesen sollte es egal sein, ob sie mit Milben kommen (sind behandelbar) oder mit großen Fellverletzungen (ist nur ein Schönheitsfehler) oder sonst wie auf immer entstellt. Ihr Charakter ist das einzig entscheidende. Und der entwickelt sich. Er befreit sich über die Dauer der Zeit von seinen Verletzungen, wenn nur der Mensch Geduld und Einsicht und Rücksicht und genug Liebe aufbringen kann.
Das wäre unsere große Bitte an alle potentiellen Pflegestellen. Schauen Sie in das Herz und nicht auf die geschundene Gestalt, wenn Sie einen Hund aus dem Tierschutz bei sich aufnehmen. Aber vergessen Sie auch nicht die tierische Sicht Ihrer eigenen Hunde. Sie sehen das u. U. nicht so. Für sie ist der Neue erstmal ein Eindringling, den sie nicht kennen und schon gar nicht lieben. Auch hier braucht es Zeit und Geduld die Tiere aneinander zu gewöhnen und miteinander vertraut zu machen. Es können Wochen oder Monate vergehen bis es gelungen ist.
Wenn Sie dazu bereit seid, werden Sie gute Pflegestellen sein können.

Wie werde ich Pflegestelle?

Unsere Pflegestellen sollen die gleichen Voraussetzungen haben wie auch unsere Endstellen. Das bedeutet, wir führen eine Vorkontrolle bei Ihnen durch und lernen Sie in einem persönlichen Gespräch kennen.
Sie können sich jederzeit an einen von uns wenden. Wir werden alles Weitere mit Ihnen besprechen und Ihnen gerne Ihre Fragen beantworten.
Grundsätzlich erwarten wir von allen Pflegestellen Zuverlässigkeit, Hundeerfahrung, Seriösität und Verantwortungsbewusstsein.


 

Welcher Hund soll es sein?

Auf unserer Internetseite stellen wir die Hunde vor, die dringend einen Platz benötigen. Dort erfahren Sie schon einiges über die Hunde und wir stimmen mit Ihnen ab, ob das ausgesuchte Tier für Sie infrage kommt.
Wohnen in Ihrem Haushalt bereits andere Tiere (Katzen, Hunde, Kleintiere etc.) so werden wir darauf achten, mit Ihnen ein entsprechend verträgliches Tier auszuwählen. Bitte bewerben Sie sich als Pflegestelle nur nach gründlicher Überlegung und nur, wenn Sie wirklich ein Tier in Pflege nehmen möchten! Sie können sicher sein, dass wir Ihnen während der gesamten Pflegezeit ständig beratend und unterstützend zur Seite stehen.
Falls unüberwindbare Probleme mit dem Tier entstehen, helfen wir natürlich auch alle zusammen, Probleme zu lösen, oder das Tier eventuell anderweitig unter zu bringen. Sie werden damit nicht alleine gelassen!